Die Vorteile von basischer Ernährung auf unseren Körper
Bei der basischen Ernährung wird auf das Säure-Basen-Verhältnis im Körper geachtet. Diese Ernährungsform hat erstaunliche Auswirkungen auf unseren Körper.
Der Säure-Basen-Haushalt im Blut reicht auf einer Skala von 0 (stark sauer) bis 14 (stark basisch). Ein pH-Wert von 7,0 (Mitte) ist neutral. Der durchschnittliche pH-Wert eines gesunden Menschen liegt bei etwa 7,4. Mithilfe der Atmung und der Nieren kann der Körper den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht halten. Zudem unterstützen Puffersysteme im Blut bei kurzfristigen Schwankungen.
Fällt der Wert auf unter 7,35, sprechen Ärzte von einer Übersäuerung (Azidose). Ein gestörter Säure-Basen-Haushalt kann die Gefäße verengen und Herzprobleme verursachen. Weitere Symptome sind unter anderem Kopfschmerzen, unreine Haut, chronische Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Muskelverkrampfungen oder Sodbrennen.
Aus naturheilkundlicher Sicht führt Übersäuerung zu chronischen Leiden und Alterserscheinungen. Durch eine basische Ernährung wird das Übersäuern des Körpers verhindert und es sorgt allgemein für mehr Wohlbefinden und ein gesundes Körpergewicht.
Gründe für eine Übersäuerung
Besonders Menschen mit Diabetes, einer gestörten Nierenfunktion oder Lungenfunktion sind gefährdet zu übersäuern. Stark sauer sind alle tierischen Lebensmittel sowie proteinreiche Nahrung und einige Getreidesorten. Aber auch der allgemeine Lebensstil hat Auswirkungen auf unseren Säure-Basen-Haushalt. Eine Übersäuerung begünstigt vor allem:
- Stress
- zu wenig Wasser
- Fertiggerichte
- regelmäßiger Alkoholkonsum und Rauchen
- Eine unausgewogene Ernährung
- Verstopfung
- Medikamente
- Zu wenig Bewegung oder Extremsport
Die basische Ernährung als Kur
Um den pH-Wert wieder auszugleichen, spielt die Ernährung eine große Rolle. Gemüse und Salate sind wichtige Basenlieferanten. Auch die meisten Obstsorten, Kartoffeln und Kräuter sind gesund und basisch. Nicht alle Lebensmittel, die Säure enthalten, sind sauer. So werden beispielsweise Zitrusfrüchte zu den basischen Lebensmitteln gezählt.
Basische Lebensmittel verfügen über viele basisch wirkende Mineralien und Spurenelemente. Sie sind arm an säurebildenden Aminosäuren und hinterlassen bei der Verstoffwechslung keine Schlacken. Sie regen die körpereigene Basenbildung an und wirken entzündungshemmend. Basische Lebensmittel fördern die Darmgesundheit, verfügen über einen hohen Wassergehalt und beinhalten wertvolle Pflanzenstoffe.
Zu den neutralen Lebensmitteln zählen alle hochwertigen, kaltgepressten Fette und Öle wie Kokosöl, Leinöl, Walnussöl oder Olivenöl. Sie sind also nicht basisch, aber auch nicht säurebildend.
In den meisten Fällen wird die basische Ernährung als Kur vorübergehend angewendet. Sie wird gerne als Begleiter bei Entschlackungskuren, Entgiftungen, Darmreinigungen, Schwermetallausleitungen oder Gewichtsreduktionen verwendet. Die Dauer einer Kur variiert. Von 10 bis 14 Tagen kann sie auch bis zu 4 Wochen ausgedehnt werden. Ist der Organismus wieder gereinigt, steigt man um auf eine basenüberschüssige Ernährung. Das bedeutet, dass sich die Nahrung nun aus ungefähr 75 % basischen und 25 % gesunden säurebildenden Lebensmittel zusammensetzt - gemessen am Volumen der Lebensmittel am Teller.
Die basenüberschüssige Ernährung ist als dauerhafter Ernährungsstil geeignet. Denn hierbei kommen auch jene Lebensmittel zum Einsatz, die eine hohe Nährstoff- und Mikronährstoffdichte verfügen, jedoch nicht als Säurebildner gelten. Dazu zählen Lebensmittel wie Nüsse, Hülsenfrüchte oder Vollkorngetreide.
Gute und schlechte Säurebildner
Säurebildende Lebensmittel sind reich an sauer wirkende Mineralien und säurebildende Aminosäuren. Sie führen zu Schlackenbildungen und können die körpereigene Basenbildung nicht anregen. Außerdem enthalten sie einen geringen Wassergehalt, verhindern körpereigene Entsäuerungsprozesse und fördern die Entstehung von Entzündungen. Säurebildende Lebensmittel können die Darmgesundheit verschlechtern.
Die basenüberschüssige Ernährung besteht aus basenbildenden und gute säurebildenden Lebensmittel. Gute Säurebildner wirken nur wenig säurebildend und enthalten außerdem wichtige Nährstoffe für unseren Körper. Deshalb sind sie eine optimale Ergänzung in unserer Ernährung und wichtig für den Ausgleich des Säure-Basen-Haushaltes.
Gute Säurebildner:
- Vollkorngetreide
- Produkte aus Vollkorngetreide wie Nudeln und Brot
- Nüsse
- Hülsenfrüchte
- Tierische Produkte aus biologischer Landwirtschaft in überschaubaren Mengen
Schlechte Säurebildner:
- Tierische Produkte aus konventioneller Landwirtschaft
- Alkohol
- Fertigprodukte
- Kaffee
- Weißmehl
- Zucker
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