Aromatherapie: Was bezaubernde Düfte mit uns machen

Die Aromatherapie umfasst ein riesiges Anwendungsgebiet, von Kerzen bis zu ätherischen Ölen, welches unseren Geruchssinn anregt. Darunter viele verschiedene Heilpflanzen, die zur Anwendung kommen. Deshalb zählt die Aromatherapie auch zur Naturheilkunde. Bereits im alten Ägypten wusste man die heilende Wirkung von Heilpflanzen und auch deren Düften zu schätzen und nutze diese auch um Rituale auszuführen. Heute nutzt man die Aromatherapie um den eigenen Körper und Geist zu stärken oder zu entlasten und Heilungsprozesse anzuregen. Oft ist die Aromatherapie eng mit der Esoterik verbunden, für die es aber keine wissenschaftlichen Belege gibt.

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Der immer beliebte Klassiker der Aromatherapie sind Kerzen. In einer schönen Schale oder Form zieren Kerzen jedes zu Hause und erzeugen eine romantische und gemütliche Atmosphäre. Die Kombination aus dekorativer Optik und verschiedensten Düften kommt bei jedem gut an. Die Duftkerze hat ihren Ursprung ebenfalls im alten Ägypten zur Zeit der Hochkultur. Damals verwendete man Zimt und den unangenehmen Geruch von verbrannten Tierfett zu überdecken und somit waren die Anfänge für die heutige Kerze gelegt. Kerzen, die man im Store kaufen kann, haben damit natürlich nicht mehr viel zu tun. Diese sind vor allem aus Soja- oder Paraffinwachs und haben meistens einen Baumwolldocht.

Kerzen sind der einfachste Weg zur Aromatherapie und überall zu erhalten. Kerzen von guter Qualität haben einen intensiveren und effektiveren Duft und sind deshalb auch um einiges teurer als die Kerzen vom Diskounter. Die positive Wirkung einer hochwertigen Kerze lohnt sich auf jeden Fall. Um das Entspannungsniveau noch zu verdoppeln sind die Kerzen am besten in einer süßen Schale verpackt, um auch das Ambiente aufzupeppen.

Kerze SSENSE – 545 EURO

Kerze Tom Dixon – 252 EURO

Anders als normale Kerzen mit einem Baumwolldocht, haben Knisterkerzen einen Holzdocht. Dieser erzeugt eine Stimmung fast wie bei einem Lagerfeuer oder einem offenen Kamin. Während die Kerze brennt, hört man diese leise Knistern. Der Holzdocht erzeugt zusätzlich eine breitere Flamme. Diese brennt nicht so hell wie bei einer normalen Kerze, sondern glüht langsam. Dies hat den Vorteil, dass sich die Aromastoffe in der Kerze besser ausbreiten können. Ein Nachteil ist jedoch, dass die Flamme nicht so stark ist wie bei einem Baumwolldocht, weshalb man Holzdochtkerzen besser nur in Innenbereichen verwendet.

Wenn man das leise Knistergeräusch mag, kann man durch Holzdochtkerzen noch besser Entspannen und zur Ruhe kommen. Deshalb eignen sich die Knisterkerzen auch perfekt zur Aromatherapie, da sie zusätzlich zum Duft auch mit dem Knistern helfen können um einen angenehmeren Gemütszustand zu erlangen.

Die Holzdochte sind auch um einiges Nachhaltiger als die Baumwolldochte. Für die kleinen Holzstücke wird viel weniger Wasser in der Herstellung verwendet als bei jenen aus Baumwolle. Auch bei der Optik der Kerzenschale muss man nichts missen. Die rustikalen Holzdochtkerzen sind bereits bei verschiedensten Anbietern mit ansehnlichen Designs verfügbar. Wie zum Beispiel jene vom österreichischen Hersteller Looops. Die Kerzen von Looops sind nicht nur tierversuchsfrei und aus pflanzlichem Wachs hergestellt, sondern auch die Kerzengläser sind aus nachhaltigem Material. Aus alten Weinflaschen zaubern sie die romantisch grünen Gläser für ihre Aromakerzen.  

Knisterkerze Marloe Marloe – 305 EURO

Knisterkerze Duft Manufaktur – 29,90 EURO

Ihren Ursprung haben Räucherstäbchen in verschiedenen Ländern. Einerseits aus Indien, Japan und dem Tibet. Je nach Ursprungsland werden diese auch etwas unterschiedlich hergestellt. Während die Räucherstäbchen aus Indien und dem vietnamesischen Raum ein Holzträgerstäbchen aus Bambus haben auf das die Räucherpaste gepresst wird, kommen die Räucherstäbchen aus Japan und Tibet ohne so ein Holzstäbchen aus. Diese bestehen rein aus der Räucherpaste, welche meist eine Mischung aus den Duftstoffen, Wasser und Holzpulver ist.

Die Räucherstäbchen sind auch stark spirituell angelehnt, da sie in ihren Ursprungsländern in Tempeln zu finden sind. Für Gebete und Meditation werden dort die Düfte aus Sandelholz oder Weihrauch verwendet. Die Räucherstäbchen sollen negative Energien verschwinden lassen. In der Aromatherapie zu Hause sind sie eher zur Harmonisierung und Erholung gedacht. Lavendel hilft beim Schlafen und der Entspannung. Zimt soll zum Beispiel Ängste mildern.

Räucherstäbchen Gucci – 70 EURO

Räucherstäbchen Sunday – 58,90 EURO

Die aromatischen Räucherstäbchen sollen nicht nur den Geruchssinn anregen und der Seele gut tun, sondern auch optisch in die Wohnung passen. Besonders ausgefallende Räucherstäbchen Halter lösen gleich noch positivere Stimmung aus als der Duft allein. Zum Glück haben sich dieser Aufgabe einige Designer angenommen und außergewöhnliche Hingucker für zu Hause kreiert.

Räucherstäbchen Halter Gucci – 190 EURO

Räucherstäbchen Halter Maison Balzac – 229 EURO

In der Aromatherapie soll es aber hauptsächlich beruhigen und entschleunigen. Durch das Entzünden des Räucherbündels durch Feuer kann sich der Rauch in der Luft absetzten. Dies soll die Wirkstoffe der Heilpflanzen entfachen. Die Duftstoffe wirken dabei stark auf geistiger Ebene und auf das zentrale Nervensystem. Auch hier hat jede Pflanze seine eigene Wirkung. Salbei soll reinigend wirken und danach die Konzentration fördern. Lavendel wirkt ausgleichend und beruhigend. Inneren Frieden und Wärme sollen Rosenblüten erreichen.

Räucherbündel sind eine der aufwendigsten Formen der Aromatherapie für zu Hause und nehmen auch am meisten Zeit in Anspruch. Man muss sich also hier bewusst fokussieren und auch einiges an Materialien und Wissen mit sich bringen. Für Anfänger ist hier Vorsicht geboten, man sollte sich also zuvor nochmal speziell informieren, um ein Räucherbündel voll und ganz genießen zu können.

Räucherbündel Kruut – 20,90 EURO

Räucherbündel Avocadostore - 18,90 EURO

Ätherische Öle werden aus Heilpflanzen gewonnen. Der Auszug aus den Pflanzen besitzt die selben Wirkstoffe, wie die Pflanze selbst. Heilpflanzen wurden bereits vor hunderten von Jahren von Menschen zur Heilung von Krankheiten genutzt. Blüten, Blätter, Wurzeln aber auch Harz, Beeren, Fürchte und Samen werden zur Herstellung ätherischer Öle verwendet. Um zum kostbaren ätherischen Öl zu gelangen, nutzt man je nach Pflanze entweder Wasserdampfdestillation, Lösemittel oder Kaltpressung. Die beliebtesten Heilpflanzen sind unter anderem Teebaum, Anis, Salbei, Kamille, Rose, Eichenrinde oder Eukalyptus. Es gibt aber noch unzählige weitere und jede hat seine eigene besondere Wirkung.

Die Einsatzbereiche von ätherischen Ölen sind sehr vielfältig. Man kann sie als Raumduft verwenden, zum Beispiel in einer Duftlampe oder in einem Luftbefeuchter. Die Öle können aber auch in Kombination mit Ölmassagen verwendet werden oder als Entspannungsbad genossen werden. Des weiteren sind ätherische Öle bei Saunagängern beliebt. Egal wie man ätherische Öle benutzen möchte, man sollte sich vorher genau über die Dosierung informieren. Diese ist von Öl zu Öl und Anwendungsberiech unterschiedlich, meist liegt sie zwischen 2 bis zu 15 Tropfen. Eine zu hohe Dosierung ist kontraproduktiv und kann zu Unverträglichkeiten führen.

Es gibt mittlerweile viele verschiedene Anbieter, welche ätherische Öle herstellen und vertreiben. Qualität ist bei den teuren Ölen sehr wichtig, diese entscheidet über die Reinheit und den Gehalt der Heilpflanze im Endprodukt. Bei günstiger Produktion werden die Öle oft verdünnt, um größere Mengen zu erhalten. Dies geschieht auf Kosten der Qualität. Man sollte also vor dem Kauf sicherstellen, dass es sich um hochwertige Ware handelt. Am besten das Öl aus biologischem Anbau und ohne Pestizide hergestellt. Transparente Daten vom Hersteller zum Anbau der Pflanze, Verarbeitung, Produktion und Zusatzstoffen, sind ein gutes Zeichen für sorgfältige ätherische Öle. Billiganbieter stellen ätherische Öle inzwischen sogar synthetisch und ganz ohne Verwendung einer Heilpflanze her. Diese haben meist einen sehr intensiven Geruch, aber keine erwiesene Wirkung.

Aus Bambus, Rattan oder Balsaholz werden die Duftstäbchen hergestellt. Diese sind besonders gut dafür geeignet, um die Flüssigkeit aufzusaugen. Es gibt aber auch bereits künstlich hergestellte Duftstäbchen aus Kunststoff, welche den Duft noch länger speichern sollen. Lässt der Duft nach, kann man die Duftflaschen nachfüllen und nach zwei bis dreimal auch die Duftstäbchen selbst wechseln. Man muss also nicht immer ein komplett neues Produkt kaufen, sondern kann Nachfüllpackungen nutzen. Auch optisch verleihen die Duftstäbchen dem Wohnraum eine angenehme Atmosphäre.

Duftstäbchen Locherber Milano – 730 EURO

Duftstäbchen Ginori 1735 – 380 EURO

Aromatherapie für zu Hause kann man also ganz einfach auf verschiedene Arten umsetzten. Egal welche Variante man bevorzugt, um durch die Aromatherapie zur Entspannung zu gelangen sollte man sich bewusst auf die Düfte konzentrieren. Dies ist immer verbunden mit einer Auszeit, in der man den Alltag kurz ausblendet. Eine Wunderheilung wird man zu Hause mit Aromadüften vermutlich nicht erreichen. Man kann aber eine Routine finden, in der man negativen Gedanken keinen Platz lässt und versucht seine alltäglichen Sorgen zu vergessen. Denn Ruhe und Gelassenheit bringen verschiedenste Düfte immer mit sich einher, man muss nur einmal den richtigen Duft für sich selbst finden.