Trendtasche SS21: Die „Vanity“ von Chanel
Downsizing
Reduktion auf das Notwendigste ist an so mancher Stelle als gesellschaftlicher Trend zu verorten: Von Tiny Houses bis hin zur Simplifizierung, die selbst in der Sterneküche Einklang hält – größer ist nicht immer besser, und gerade wer viel besitzt, nimmt mehr und mehr Abstand vom Übermaß. Ähnlich wird es aktuell auch bei Handtaschen gehalten, denn neben dem Kontrastprogramm in Form von Oversize-Shoppern floriert auch das Geschäft mit kleinformatigen Taschen – beziehungsweise eben Täschchen.
Spiel mit Stil
Virginie Viard zeigt für Chanel gleich mehrere Miniaturen klassischer Designs, die nicht nur am Handgelenk oder Hals baumeln. Damit zeigt sich schon ganz deutlich, dass so manche der kleinformatigen Modelle mehr als schmuckes Accessoires denn praktischer Begleiter zu verste- hen sind. Was an Stauraum so man- chem fehlen mag, machen sie quer durch die Bank durch ihr charmantes Aussehen wieder wett.
Zierliche Schönheit
Als Beispiel dafür kann etwa die „Vanity Bag“ herangezogen werden, deren aktuellste Neuinterpretation aus gestepptem Lammleder mit goldenen Details mit den erschlankten Maßen von 8,5 x 11 x 7 cm ein Fassungsvermögen von rund 0,65 Liter aufweist. Ihrer ursprünglichen Bestim- mung als Transportmittel für diverse Kosmetik wird sie damit nur bedingt gerecht – wer auch auf Mobiltelefon und Kreditkarten-Etui nicht verzichten möchte, findet schließlich nur noch Platz für Lippenstift und Puder. Aber vielleicht ist auch das ganz im Sinne der bewussten Reduktion.
Dieser Artikel ist in der Sommer-Ausgabe 2021 von L'OFFICIEL Austria erschienen, die im Shop erhältlich ist.