Die Geschichte der Haute Couture - 10 Punkte, von denen man gehört haben sollte
Von den Anfängen der Haute Couture bis zur Gegenwart: Wissenswertes über die luxuriöseste Mode der Welt.
Unzählige Stunden Handarbeit, tausende Perlen, die edelsten Stoffe - Haute Couture ist die Königsdisziplin der Mode. Die folgenden 10 Fakten über die Haute Couture gehören zum Mode-Allgemeinwissen!
Die Anfänge der Haute Couture
- Der Geburtsort der Haute Couture? Paris! Der Begriff kommt aus dem Französischen und bedeutet soviel wie „gehobene Schneiderei”. In der Tat ist dieser Begriff sehr zutreffend, denn was Haute Couture ausmacht, ist die einzigartige Schneiderskunst, mit der jedes Stück in hingebunsvoller und makeloser Handarbeit gefertigt wird.
- Als der Begründer der Haute Couture gilt der Engländer Charles Frederick Worth. Im 19. Jahrhundert gründete er sein eigenes Modehaus in Paris. Seine Kreationen waren extrem teuer und einer kleinen, elitären Gruppe von Kunden vorbehalten. Das legte damals den Grundstein für die Haute Couture, wie wir sie heute kennen. Noch immer ist die Haute Couture der Inbegriff von Exklusivität und Luxus, wenn es um Mode geht.
- 1868 gründeten die Pariser Couturiers einen gemeinsamen Verband unter dem Namen Chambre Syndicale de la Couture Française, der dann im Laufe der Jahre mehrfach umbenannt wurde. Ziel der Vereinigung war es, Interessen, Ziele und Standards der französischen Haute Couture festzulegen und nach außen zu vertreten.
- Berühmte Namen und wichtige Modeschöpfer, die die Pariser Haute Couture des 20. Jahrhunderts entscheidend mitprägten, waren unter anderem Yves Saint Laurent, Christian Dior und Coco Chanel.
- Der Begriff Haute Couture ist in Frankreich seit 1945 rechtlich geschützt. Nur Modehäuser, die Mitglieder der heutigen Fédération de la Haute Couture et de la Mode sind, dürfen Haute Couture Kollektionen präsentieren und sie als solche bezeichnen.
„Haute Couture beruht auf Geheimnissen, die von Generation zu Generation weitergeflüstert werden.”
Haute Couture in der Gegenwart
- Um die Mitgliedschaft bei der Fédération de la Haute Couture et de la Mode zu erhalten oder Mitglied bleiben zu können, müssen die Modehäuser immer noch strenge Auflagen befolgen. Kriterien sind unter anderem: Das Modehaus muss ein Haute Couture Atelier mit einer bestimmten Anzahl an Vollzeitangestellten haben und bei den Haute Couture Schauen, die halbjährlich in Paris stattfinden, jeweils mindestens 35 handgefertigte Teile vorstellen.
- Bei der Haute Couture geht es nicht mehr unbedingt vorrangig darum, Mode zu verkaufen, sie ist vielmehr ein wichtiger Teil der Markenidentität. Luxus, Prestige, Exklusivität - dafür steht Haute Couture und prägt damit auch den Namen und das Image einer Marke. Eine Haute Couture Kollektion kann somit auch als eine Marketing-Investition betrachtet werden. Nur eine sehr überschaubare Anzahl von Kund:innen investiert heute noch in die extrem teuren und maßgefertigten Modestücke.
- Die Couture-Preisspanne ist groß: Die niedrigsten Preise liegen etwa bei 10.000€, manche Teile können aber auch bis zu 250.000€ kosten.
- Egal ob aufwendige Stickereien, komplizierte Plissés oder voluminöse Drapierungen: Couture-Stücke werden in hunderten oder sogar tausenden Stunden Arbeit von Hand gefertigt.
- Noch immer sind die wahren Protagonist:innen der Haute Couture die extrem talentierten und erfahrenen Schneider:innen. Sie agieren im Hintergrund, sind jedoch die, die Haute Couture zu dem machen, was sie ist: die höchste Kunst der Schneiderei.