Die Top 10 Recruiting Trends für 2023
Wie findet man gute Mitarbeiter:innen? Die Suche nach Talenten ist oft schwer. Diese Trends stechen in diesem Jahr besonders hervor.
In der heutigen schnelllebigen und hochdigitalisierten Geschäftswelt ist das Recruiting von Talenten zu einer entscheidenden Aufgabe für Unternehmen geworden. Der Wettbewerb um die besten Köpfe ist intensiver denn je und Recruiting-Verantwortliche müssen stets auf dem neuesten Stand der Trends und Technologien bleiben, um erfolgreich zu sein. Im Jahr 2023 zeichnen sich bereits einige vielversprechende Trends ab, die die Art und Weise, wie Unternehmen Mitarbeiter:innen finden und binden, maßgeblich beeinflussen werden.
1. KI-gestützte Talentidentifikation
Künstliche Intelligenz (KI) hat das Recruiting-Spiel verändert. Die KI wird noch stärker in den Auswahlprozess integriert, wodurch die Effizienz gesteigert und bessere Kandidat:innen gefunden werden können. KI-Algorithmen analysieren Lebensläufe, Bewerbungsschreiben und Online-Profile, um die vielversprechendsten Kandidat:innen herauszufiltern. Der Einsatz von KI im Recruitingprozess verspricht ein passendes Matching mit den Stellenanforderungen. Auch Chatbots kommen immer häufiger in Verwendung. Durch gezielte Fragen auf der Bewerbungswebsite werden Bewerber:innen im Vorfeld einfach und schnell aussortiert. So wird sichergestellt, dass sich nur wirklich geeignete Personen auf die Stelle bewerben.
2. Video-Recruiting
Die Pandemie hat die Bedeutung von Videokonferenzen und virtuellen Treffen verdeutlicht. Video-Recruiting gehört immer mehr zum Standardverfahren. Unternehmen können Bewerber:innen in Echtzeit interviewen, ohne physisch am selben Ort zu sein. Das spart Zeit und Ressourcen und ermöglicht es Unternehmen, ein breiteres Spektrum an Talenten zu erreichen. Auch für die Bewerber:innen bieten sich dadurch mehrere Möglichkeiten und Vorteile. Der Weg zum Bewerbungsgespräch muss nicht auf sich genommen werden, die Nervosität ist meistens weniger aufgrund der gewohnten Umgebung und außerdem können Stellenausschreibungen, die weiter vom Wohnort entfernt sind, interessanter erscheinen.
3. Personalisiertes Recruiting-Marketing
Personalisierung ist nicht mehr nur ein Schlagwort im Marketing, sondern auch im Recruiting. Denn die Menschen erwarten personalisierte Botschaften nicht nur beim Konsum von Werbung, sondern auch von zukünftigen Arbeitgeber:innen. Wer geeignete Talente persönlich, zur richtigen Zeit am richtigen Ort anspricht, hebt sich von der Masse ab. Unternehmen nutzen Daten und Analytik, um personalisierte Botschaften an potenzielle Kandidat:innen zu senden. Diese personalisierten Ansätze helfen dabei, das Interesse von Top-Talenten zu wecken und die Bindung zu fördern.
4. Skill-Basiertes Recruiting
Die traditionelle Betrachtung von Lebensläufen verliert an Bedeutung. Im Jahr 2023 konzentrieren sich Unternehmen verstärkt auf die Fähigkeiten und Qualifikationen der Bewerber:innen. Skill-basiertes Recruiting ermöglicht es, Kandidat:innen aufgrund ihrer Fähigkeiten und Erfahrungen besser mit den Anforderungen der Position abzugleichen. Dafür festgelegte Fähigkeiten und Kompetenzen für die entsprechende Stelle erleichtern das Auswahlverfahren im Bewerbungsprozess enorm.
5. Employer Branding auf Social Media
Soziale Medien sind längst zu einem wichtigen Tool im Recruiting geworden. Unternehmen nutzen Plattformen wie LinkedIn, Instagram und sogar TikTok, um ihre Arbeitgebermarke zu stärken und künftige Mitarbeiter:innen anzusprechen. Authentische Einblicke in das Arbeitsumfeld und die Unternehmenskultur sind gefragter denn je. Allem voran liegt der Trend bei Interviews mit bestehenden Mitarbeiter:innen oder Videos, die den üblichen Arbeitstag der zukünftigen Kolleg:innen begleiten.
6. Remote Work als Anreiz
Die Flexibilität von Remote-Arbeit hat sich als entscheidender Anreiz für Bewerber:innen erwiesen. Das Anbieten von Remote-Arbeitsmöglichkeiten wird für Unternehmen immer wichtiger, um Talente zu gewinnen und zu halten. Die Grenzen zwischen Büro und Heim verschwimmen weiter. Dadurch wird den Mitarbeiter:innen mehr Flexibilität geboten.
7. Candidate Experience Optimierung
Die Erfahrung, die Bewerber:innen während des gesamten Auswahlprozesses machen, ist von entscheidender Bedeutung. Unternehmen müssen verstärkt daran arbeiten, den Bewerbungsprozess transparenter und reibungsloser zu gestalten, um die Zufriedenheit der Kandidaten sicherzustellen. Eine schnelle Reaktion auf Bewerbungen und eine personalisierte Absage zeigt von Wertschätzung und fördert zugleich das Image des Unternehmens.
„Das Geheimnis meines Erfolges ist, dass wir außergewöhnliche Anstrengungen unternommen haben, um die besten Mitarbeiter der Welt einzustellen.“ - Steve Jobs
8. Diversity und Inklusion
Die Forderung nach Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz wird immer lauter. In den kommenden Jahren wird es für Unternehmen unverzichtbar sein, Diversität aktiv zu fördern und inklusive Arbeitsumgebungen zu schaffen. Dies ist nicht nur ethisch wichtig, sondern trägt auch zur Innovation bei.
9. Skill-Entwicklung und Weiterbildung
Die Arbeitswelt entwickelt sich rasant und Unternehmen sollten verstärkt in die Weiterbildung und Entwicklung ihrer Mitarbeiter:innen investieren. Durch Schulungen, Workshops oder Online-Kurse können Mitarbeitende ihre Fähigkeiten verbessern oder vertiefen. Das ist sowohl für das Unternehmen als auch für die Fachkräfte positiv. Die Bereitschaft zur Weiterbildung wird zu einem wichtigen Anreiz für potenzielle Kandidat:innen.
10. Data-Driven Decision Making
Datengesteuertes Entscheidungsmanagement wird schon länger in der Unternehmensführung verwendet. Durch diesen Prozess werden Entscheidungen mit überprüfbaren Daten untermauert. Der Erfolg ist abhängig von der Qualität der gesammelten Daten und der daraus erfolgten Auswertungen. Die Nutzung von Daten zur Unterstützung von Recruiting-Entscheidungen wird immer beliebter. Unternehmen sammeln und analysieren Daten über ihre Bewerber:innen und den Auswahlprozess, um bessere Entscheidungen zu treffen und den Recruiting-Prozess kontinuierlich zu optimieren.
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