Und Schnitt! Der 90er Jahre Bob kommt zurück
Was für ein Auftakt! Gleich zu Beginn der New Yorker Modewoche war nicht etwa die Mode, sondern ein neuer Haarschnitt dominierendes Thema. Niemand Geringeres als Model Kaia Gerber debütierte ihren als „Drama Cut“ titulierten Look, für den sich übrigens Starstylist Guido Paulau verantwortlich zeichnete. Dahinter steckt ein mittellanger Bob, der knapp unter dem Kinn endet und damit zwar praktisch als Zopf getragen werden kann, aber mit Vorliebe in leichten Wellen gestylt wird. Der Mittelscheitel muss dabei nicht ganz akkurat gezogen werden und auch eine Reminiszenz an die GrungeÄra der 90er-Jahre ist durchaus gewollt, schließlich diente Musiklegende Kurt Cobain als Inspiration.
Nach einem derartig medienwirksamen Debüt ist es kaum verwunderlich, dass der Haarschnitt auch die restliche Saison lang die Konkurrenz überschattete und auf den Laufstegen von Bottega Veneta, Isabel Marant oder Unravel zu sehen war. Im Falle von Kaia Gerber handelte es sich hierbei weniger um eine kalkulierte Publicity-Aktion, um im Gespräch zu bleiben, sondern vielmehr um einen Befreiungsschlag, der von Selbstbestimmung und einem Reifeprozess zeugt.
Auch wenn es dieser Umstand nicht zur Titelzeile geschafft hat, so ist er doch ein erwähnenswerter Nebenstrang, der den Hype umso mehr rechtfertigt.