HomeStory mit Berit Freutel: Ein Koffer in L.A., einer in Wien
"Ich hab' noch einen Koffer in Berlin!", sang einst Hildegard Knef. Bei Berit Freutel ist es gleich eine ganze Wohnung - aber in Wien. Die ehemalige Mode-Journalistin widmet sie sich heute der Astrologie. Mit einem Bein in der kalifornischen City of Dreams, Los Angeles, ist sie der Donaumetropole jedoch treu geblieben. Sie zeigte L'Officiel Austria ihre stylishe Wohnung in der Innenstadt.
Es ist ein Dezembernachmittag kurz vor Weihnachten. Der 1. Bezirk Wiens ist mit Touristen, Shoppern und Verkehr übervoll, die Luft klirrend kalt und die Sonne streckt gerade ihre letzten Strahlen über die Hausdächer. Mitten in diesem Trubel hat Berit Freutel L'Officiel Austria zur Stippvisite in ihre wunderschöne Wiener Wohnung eingeladen. Warm und herzlich, mit wunderschönem Eichenparkett ist diese ausgestattet und beherbergt eine Sammlung an eklektischen Funden zu der uns ihre Besitzerin Geschichten erzählt.
Freutel, die dem Ruf Kaliforniens gefolgt ist, in Los Angeles wohnt und einst Modejournalistin in Wien war, studiert heute an der "University for Astrology" und ist als "The Uranian Approach" auf Instagram unterwegs, nachdem sie die Tastatur (beruflich) an den Nagel gehängt hat. Ob sie nicht neben dem Ruf zur Astrologie auch den zum Interior-Designer gehört habe, will ich von ihr wissen. Sie lacht, denn ich bin - wenig überraschend - nicht die erste, die ihre diese Frage stellt.
Die Wohnung "fand" sie über einen Freund, der sie anrief und ihr von dem revitalisierten Midcentury-Building erzählte in dem neue Wohnungen entstehen und die sie sicher mögen würde. Der Rest ist Geschichte. Der "Immobilien-Scout" sollte recht behalten.
"In L.A. muss man überall mit dem Auto hinfahren, in Wien steigt man einfach aufs Rad."
Von der Wandfarbe über die Möbel wirkt alles harmonisch eingerichtet. Besonders den Ecken ihres Wohnzimmers schenkte sie viel Aufmerksamkeit. Dort finden sich neben Prints von Künstler:innen auch ein ersteigertes Foto von Kirsten Dunst, das von Sofia Coppola stammt und ein prominentes Herzstück in der Bilder-Collage an der Wand ist, die sie oft umhängt, wenn sie diese zu lange in der gleichen Konstellation angesehen hat. "Da bin ich ganz Steinbock!", lacht sie.
Bei einer heißen Tasse Tee erzählt Freutel über ihre Liebe zu Wien, "in L.A. muss man überall mit dem Auto hinfahren, hier steigt man einfach aufs Rad", freut sie sich. Allerdings braucht sie in der Innenstadt nicht weit zu zwei Geschäften laufen, die sie mittlerweile zu ihren Lieblingen zählt: Das Herbarium am Hohen Markt sowie "Duft und Kultur" im Tuchlauben.
Das tiefdunkle, petrolfarbene Schlafzimmer ist "one of a kind" und man kann sich direkt vorstellen, wie kühl es hier auch in tropisch heißen Innenstadt-Nächten sein muss. An den Wänden finden sich wieder ausgewählte Kunstwerke und im kleinen Nebenraum (eigentlich der begehbare Kleiderschrank) befindet sich ein Home-Office mit drei wunderschönen Edelsteinobelisken, die am Schreibtisch thronen.
Öffnet man das Fenster, ist man "direkt" in der Wiener Innenstadt, hört das malerische Geklapper der vorbeifahrenden Fiaker und die Spaziergehenden, die sich gerade auf dem Weg ins nächste Kaffeehaus machen. "Location! Location! Location!", höre ich den Immobilienmenschen in meinem Kopf rufen - und ich kann ihm nur zustimmen.