Psychologie

People Pleasing: So durchbricht man das Verhaltensmuster, immer gut ankommen zu wollen

Fünf Grundsätze, wie wir aufhören können, anderen alles recht machen zu wollen und uns selbst treu bleiben.

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Aufhören allen gefallen zu wollen und bei sich selbst ankommen: das erfordert Selbstreflexion.

Viele kennen es: Hin und wieder gehen wir zu einer Party, auf die wir gar nicht gehen wollen oder wir sagen jemandem unsere Meinung nicht, weil wir die Person nicht verärgern wollen. Der Spagat zwischen umgänglicher Freundlichkeit und Freundlichkeit auf eigene Kosten fällt manchmal schwer. Genau hier kommt das Phänomen "People Pleasing" ins Spiel. Denn es handelt sich dabei um ein Verhaltensmuster, bei dem Leute sich immer so verhalten, um anderen alles recht zu machen. Ziel ist es - wenn auch nicht immer bewusst - von allen gemocht zu werden oder niemanden zu verärgern. 

Was steckt dahinter?

Oft steckt hinter diesem Verhalten aber mehr als nur der Wunsch, beliebt zu sein. Schwierige Erfahrungen aus der Vergangenheit oder Erlebnisse aus der Kindheit speichern sich oft in unserem Unterbewusstsein ab. Die Folge sind negative Glaubenssätze, Unsicherheiten oder Ängste, die uns auch im Erwachsenenalter noch beeinflussen oder unser Verhalten im Umgang mit anderen maßgeblich bestimmen. Auch viele Jahre später wollen wir verhindern, etwas Ähnliches nochmal durchleben zu müssen und versuchen deshalb, andere nicht gegen uns aufzubringen.

Grundsätzlich ist es natürlich keineswegs falsch, umgänglich und freundlich mit anderen sein zu wollen. Problematisch wird es erst dann, wenn wir dies nicht mehr aus freiem Herzen tun, sondern uns dazu verpflichtet fühlen, die Bedürfnisse anderer über unsere eigenen zu stellen. 

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Doch wie bei allem ist Bewusstsein der erste Schritt zur Besserung. Darüber zu reflektieren, in welchen Momenten man vielleicht einmal mehr auf das eigene Bauchgefühl hören darf anstatt auf das innere Pflichtgefühl, ist gut für die mentale Gesundheit und das Selbstwertgefühl. 

5 Grundsätze, die dabei helfen, mit der Gewohnheit zu brechen

1. Die eigenen Grenzen und Bedürfnisse achten:

Spätestens wenn alles zu viel wird, ist es Zeit, sich selbst und das eigene Wohlbefinden an erste Stelle zu setzen. Doch soweit sollte es überhaupt nicht kommen: Wer im Alltag seine eigenen Grenzen und Bedürfnisse achtet, schafft damit die perfekte Basis für innere Ausgeglichenheit und eine gute mentale Gesundheit.

2. Gefühle kommunizieren:

Offen und ehrlich über Emotionen und Empfindungen zu sprechen fällt nicht allen leicht, kann oft aber auch eine große Erleichterung bringen. Wer Gefühle ständig zurückhält, schadet sich damit selbst. Wichtig und entscheidend ist nur, auf welche Art und Weise wir es tun. Mit den richtigen Worten und Respekt kann so ein Gespräch entstehen, das für mehr Verständnis auf beiden Seiten sorgt. 

3. Nein sagen:

Es ist die goldene Kunst, Nein sagen zu können - auch auf die Gefahr hin, dass andere das nicht so gut finden. Aber es ist ein Akt der Selbstliebe, zu uns selbst zu stehen und für das einzustehen, was sich gerade gut und richtig anfühlt.

4. Auf die innere Stimme vertrauen:

Manchmal können andere Menschen - auch die, die uns am Nächsten stehen - manche unserer Handlungen oder Entscheidungen nicht nachvollziehen. Trotzdem ist es das Gesündeste, sich auf die eigene Intuition zu verlassen und diese zum Wegweiser der eigenen Entscheidungen zu machen. Niemand sonst, außer wir selbst, wissen welcher der richtige Weg für uns ist.

5. Die eigene Großartigkeit feiern:

Sich selbst treu zu sein und authentisch die eigene Wahrheit zu leben, bedeutet auch, die eigene Einzigartigkeit zu erkennen und anzuerkennen. Die eigene Individualität zu leben, unabhängig davon, was andere denken könnten, ist das absolute Gegenteil vom Bedürfnis, anderen immer gefallen zu wollen.

Worauf es am Ende ankommt

Uns selbst die Erlaubnis zu geben, wir selbst sein zu dürfen - auch auf die Gefahr hin, dass wir damit vielleicht auch mal anecken könnten - ist ein Befreiungsschlag. Am Ende des Tages kommt es nur auf eines an: darauf, dass wir uns in unserer Haut wohl fühlen und dadurch selbstbewusst durchs Leben schreiten können. Eines ist jedoch auch gewiss - nämlich dass die Leute, die mit sich im Reinen sind, auch bei anderen am Besten ankommen...

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