Psychologie

Gaslighting: Wenn unsere Wahrnehmung manipuliert wird

Gaslighting – ein Zustand, der sich schrecklich anfühlt. Wenn ein Freund oder ein geliebter Mensch Sie jemals dazu gebracht hat, Ihren eigenen Realitätssinn in Frage zu stellen, indem eine Situation vorsätzlich heruntergespielt oder manipuliert wurde, ist das absolut schrecklich. Beim Gaslighting handelt es sich nicht nur um Manipulation, es geht den Weg der emotionalen Gewalt und des emotionalen Missbrauchs. Es ist eine Art von verdecktem Mobbing. Der Gaslighter versucht den Gaslightee zu verunsichern und davon zu überzeugen, dass dessen Sicht, sein Verhalten oder seine Beweggründe falsch und inakzeptabel seien. Die Konsequenz: Wir fühlen uns ungesehen, ungehört und beginnen zu glauben, dass wir nicht bei Verstand sind, trotz bester Instinkte, ausgeprägter Intuition und persönlicher Erfahrung. Und was ist noch gefährlicher? Es uns selbst anzutun.
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Es ist oft nicht leicht, die eigenen Gefühle und Emotionen anzunehmen, aber ehrlich zu sich selbst zu sein, ist ein entscheidender Anfang, um Grenzen zu verstehen, sie zu setzen, sich selbst zu lieben und sich für sein persönliches Wachstum zu rüsten. Die American Sociological Association erklärt mit ihrer Forschungsarbeit, warum Gaslighting in erster Linie ein soziologisches und kein psychologisches Phänomen ist. 

Tiefe Selbstfürsorge, über die niemand spricht, fängt an dem Punkt an, wo wir uns nicht nur die Zeit nehmen, darauf zu hören, wie wir uns emotional in unserem Körper fühlen, sondern auch damit anfangen, körperliche Signale in bestimmten Situationen zu spüren und ernst zu nehmen. Wie sieht also diese Art der Selbstmanipulation aus?

10 Anzeichen dafür, dass wir uns selbst in die Irre führen:

1. Abwertung der eigenen Gefühle

Ein Gefühl zu erleben ist real. Jedes Gefühl in uns, egal wodurch ausgelöst, existiert und ist valide. Es abzuwerten, in dem wir uns besispielsweise sagen, es sei falsch, gar dumm, traurig oder wütend zu sein, verfälscht unsere eigene menschliche Erfahrung. Unser Gefühl ist nicht „falsch“, nur weil es sich von dem eines anderen Menschen unterscheidet.

2. Zu denken, dass etwas grundlegend falsch mit uns sei

 

Das Gefühl, dass mit uns etwas nicht stimmt, nur weil wir nicht superreich, ein Topmodel oder mit dem Menschen unserer Träume verheiratet sind, ist hochgradig selbstschädigend und degardiert unsere liebevolle Selbstakzeptanz, die es uns erst ermöglicht, Stärken zu entwickeln oder alte Wunden zu heilen.

3. Die Intuition ignorieren

 

Wenn Sie jemals ein schlechtes Gefühl bei jemandem, in einer Situation oder an einem Ort verspüren und diese machtvolle innere Stimme ignorieren, weil Sie womöglich das Empfinden haben, zu verschlossen zu sein oder jemandem gerecht weden zu müssen, könnten Sie am Ende sehr verletzt werden. Hören Sie auf das, was ihnen Ihr Bauchgefühl sagt – es ist in Ordnung, sich selbst zu vertrauen.

4. Ausreden für das schlechte Verhalten Anderer finden

 

Wir alle hatten schon Begegnungen und Menschen in unserem Leben, die uns wiederholt verletzt haben. Wir spielen es gegenüber anderen herunter, indem wir uns für sie entschuldigen oder sogar die Schuld für ihr Verhalten übernehmen. Wir gehen davon aus, dass das Problem tatsächlich bei uns liegt, anstatt zu erkennen, dass die betreffende Person wahrscheinlich ein egoistischer Spieler ist.

5. Die eigenen Gedanken und Gefühle herunterspielen

 

Halten wir uns selbst zu zu sensibel oder gar zu dumm, begrenzen und übergehen wir unsere Freiheit des Ausdrucks und des Urteils auf der Grundlage unserer eigenen Lebenserfahrung. Die eigene Persönlichkeitsentwicklung nimmt Schaden.

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6. Zweifel an den eigenen Fähigkeiten

Wenn wir Dinge sagen wie „Sie ist fantastisch, aber das könnte ich nie tun“, begrenzen wir unsere Fähigkeiten und verkaufen uns unter Wert. Üben Sie sich darin, ihr eigener Hero zu sein.

7. Eigene Erinnerungen anzweifeln

Oftmals lassen wir zu, dass die Erinnerung eines anderen unsere eigene prägt, anstatt unserer eigenen Darstellung zu glauben und an ihr festzuhalten.

8. Sich ständig mit anderen vergleichen

 

Wir alle tun es, und im Zeitalter der sozialen Medien ist es fast unmöglich, es nicht zu tun. Wir müssen uns angewöhnen, die einzigartigen Teile von uns zu lieben – genau diese, die uns ausmachen – anstatt die Teile von uns zu hassen, die anders sind als die von jemand anderem. Wir alle sind auf unsere Art und Weise bewundernswert.

9. Sich ständig selbst die Schuld geben

 

Selbsterkenntnis ist essentiell. Sich ständig selbst die Schuld für alles zu geben, ist kein produktiver Weg, um sich selbst aufzubauen, zu verändern und weiterzuentwickeln. Mehr Selbstakzeptanz, weniger Schuldzuweisungen – das klärt den Blick auf die eigene Persönlichkeit und unterstützt inneres Wachstum.

10. Sich schuldig fühlen, wenn man Hilfe braucht

 

Wenn Sie nicht in der Lage sind, um Hilfe zu bitten, ohne sich schuldig zu fühlen oder das Gefühl zu haben, jemanden massiv zu belästigen, ist das ein todsicherer Weg, sich selbst im Wege zu stehen und zu manipulieren, nicht die Unterstützung zu bekommen, die Sie brauchen. Die Wahrheit ist: Wir alle brauchen einander und es ist in Ordnung, um Hilfe zu bitten.

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"Wenn wir an unsere Stärke glauben, so werden wir täglich stärker." Mahatma Gandhi

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