Gipfeltreffen: JW Anderson X Moncler
„Ich habe mir heimlich gewünscht, dass man mich für das Projekt ansprechen würde“, verrät J.W. Anderson, der bereits seit 2008 mit seinem eigenen Label für Furore sorgt und seit 2013 als Kreativdirektor bei Loewe das spanische Label zurück zu neuen, alten Höhen führt. Trotz oder gerade aufgrund seiner immensen Popularität unter Modekenner scheint sein Engagement für „Moncler Genius“ eine besondere Ehre. „Es ist so ein moderner und spannender Weg, sich mit Mode auseinanderzusetzen“, heißt es von dem Briten zu dem Projekt bei dem die Luxusmarke nicht etwa auf Kommerzialisierbarkeit, sondern auf Kreativität setzt. Designer der unterschiedlichen Disziplinen erhalten dabei eine Carte Blanche und genießen Freiheiten wie sie sonst in der Branche keinesfalls selbstverständlich sind.
Kreative Seilschaften
Sicherlich einer der ausschlaggebenden Gründe, warum sich die Liste an kreativen Talenten wie das Who-is-Who der Szene liest: Simone Rocha, Richard Quinn, Hiroshi Fujiwara oder Craig Green sind dabei ebenso zu finden wie etwa eine Kooperation mit Rimowa und Poldo Dog Couture. Die Ergebnisse sprechen dabei für sich und sind quer durch die Bank: visionär, innovativ und vor allem vielseitig. Jede Kollektion überrascht und wird der Marke ebenso gerecht wie den Gastdesignern. Simone Rocha setzt etwa auf florale Applikationen und romantische Silhouetten, während ihr Kollege Craig Green auf Skulpturales setzt. Anderson seines Zeichens berühmt für seinen modern-avantgardistischen Zugang zur Mode besinnt sich auf seine Klassiker: „Als ich mir über die Kollektion Gedanken gemacht habe, wollte ich mich auf die DNA meiner Marke konzentrieren – ikonische Entwürfe aus dem Archiv, die ich mittels der Handwerkstechniken, die bei Moncler zum Einsatz kommen, nicht nur sinnbildlich aufblasen wollte.“ Damit liefert er eine Hommage an die Kernkompetenz des 1952 gegründeten Labels, die im Bergsport liegt und das sich vor allem aufgrund der exklusiven Daunenjacken einen Namen gemacht hat.
Hoch hinaus!
Das man sich nicht alleinig mit dem Sportswear-Segment begnügt, hat Moncler bereits in den vergangenen Jahren ganz deutlich gemacht. So hat man in der Vergangenheit mit der Damenlinie „Moncler Gamme Rouge“, die von 2006 bis 2018 von niemand Geringerem als Giambattista Valli gestaltet wurde und der Herrenlinie „Moncler Gamme Blue“, die von 2009-2018 in den Händen von Thom Browne lag, bereits bewiesen, dass auch High Fashion durchaus zu den Charakteristika der Marke zählt. Mit „Moncler Genius“ fokussiert man sich nun auf einen noch innovativeren Zugang der durchaus Mut erfordert. „Ich denke, dass es bei Kooperationen vor allem um Vertrauen geht und darum mit einem anderen Team zu kollaborieren dessen Arbeit man schätzt. Aus meiner Sicht sind das die ausschlaggebenden Kriterien warum es funktioniert. Moncler hat mir dabei niemals Limitierungen oder Regeln vorgegeben und ich konnte ganz frei meiner Vision nachgehen“, meint Anderson. In Hinblick auf die grandiosen Ergebnisse, ein Geniestreich!
Fotos: J.W.Anderson, Moncler Genius X J.W. Anderson