Fashion

A Sit Down mit Vicky Heiler: Auf neuen Wegen

Influencerin Vicky Heiler hat mit dem Launch ihres Labels Viktoria Louise nicht nur ein zweites Standbein für sich, sondern ein Paradebeispiel für einen nachhaltigen Ansatz in der Mode für Produzenten und Konsumenten geschaffen.
clothing apparel person human sleeve long sleeve dance pose leisure activities

Ihre Marke Viktoria Louise wurde vergangenes Jahr lanciert. Was können Sie uns über die Hintergründe verraten?

Für mich persönlich waren meine Reisen immer schon eine große Inspirationsquelle. Das trifft auch auf die Idee hinter Viktoria Louise zu. Zeitlose Mode für die moderne Frau, egal, wohin ihre Reise geht.

Würden Sie sagen, dass Sie Ihre eigene Muse sind?

Nein, im Gegenteil: viel mehr als die größte Kritikerin. Natürlich fließen mein persönlicher Stil und meine Handschrift in die Kreation mit ein – jedes Teil ist ein absoluter Favorit in meinem Kleiderschrank. Das ist mein Anspruch an die Marke!

Der Modemarkt ist gerade für junge Labels nicht ganz einfach – welche Alleinstellungsmerkmale zeichnet Ihre Linie aus?

Jedes Teil ist nicht nur sehr hochwertig, sondern auch viel-seitig kombinierbar. Ich möchte, dass die Teile von Viktoria Louise keinen saisonalen Stempel tragen. Ich vertrete schon immer den Cost-per-Wear-Ansatz – das macht nicht nur finanziell für die Endkonsumentin mehr Sinn, sondern ist auch ökologisch gesehen nachhaltiger.

Was sind Ihre Ansprüche in Bezug auf die Produktion und Herkunft der Stoffe?

Ich finde, im Jahr 2020 darf eine faire Produktion nach europäischen Standards keine Frage mehr sein! Für mich kam nie ein anderer Produktionsort als Europa infrage. Wir kennen alle Produzenten persönlich und waren mehrmals bei ihnen vor Ort. Unsere Strickware kommt aus Italien und die Produktion der Swim- wear verlagern wir aktuell von der Türkei nach Portugal. Viele unserer Produkte sind aus 100 Prozent Baumwolle, Leinen oder Cupro und in der Zukunft ist es unser Ziel, die Nachhaltigkeit der einzelnen Bestandteile der Marke, wie beispielsweise Verpackungen oder Details wie Ettiketten, noch weiter auszubauen.

Ist Nachhaltigkeit hierbei etwas, das Ihre Generation ganz automatisch mitdenkt?

Sustainability und Fair Fashion sind momentan definitiv ein großes und wichtiges Thema. Ich merke an unseren Kundinnen, dass sie achtsamer werden. Das ist auch gut so! Das Kaufverhalten definiert im Laufe der Zeit auch die Art und Weise, wie Mode geschaffen wird.

Sehen Sie dieses „Buy Less“- Prinzip als Widerspruch zum trendaffinen Auftritt vieler Ihrer Kolleginnen?

Das kann man so pauschal nicht sagen. Egal, wie trendaffin jemand ist: Die Basis des persönlichen Stils beruht meiner Meinung nach immer auf ein paar wenigen Teilen im Kleiderschrank, in denen man sich immer wohlfühlt und auch gut gekleidet ausschaut.

Wie trendig darf Mode im Hin- blick auf den Zeitgeist sein? Sind Trends out?

Regeln in der Mode sind ein Widerspruch in sich selbst. Mode ist individuell und sollte immer ein Ausdruck der individuellen Persönlichkeit sein.

Wie gedenken Sie, Ihre Linie in der Zukunft zu erweitern?

Aktuell besteht die Kollektion aus 12 Teilen. Diese sind großteils in Schwarz und Weiß gehalten. Wir haben in den letzten sechs Monaten gemerkt, dass auch Nachfrage für andere Farben besteht. Aktuell arbeiten wir an der Sommer-kollektion für 2020, wobei hier nachhaltiges Wachstum maß- gebend ist. Die Kernwerte der Marke bleiben dabei im Fokus und dienen als Ausgangspunkt für alles Neue!

Foto: Patrick Langwallner, Rawpixel

Tags

Recommended posts for you

coat jacket blazer photography portrait shirt vegetation people tree blouse

Fashion

Frauenschuh: Tradition trifft Moderne

Seit 1950 steht Frauenschuh Kitzbühel für alpine Eleganz, feinste Handarbeit und langlebige Lieblingsstücke. Die Frühling/Sommer 2025 Kollektion verbindet hochwertigen Kaschmir, leichte Baumwolle und edles Leder für höchsten Komfort. Simon Frauenschuh führt das Familienunternehmen in die Zukunft – mit lokaler Produktion, edlen Materialien und einer globalen Vision. Im exklusiven Interview spricht er über Tradition, Innovation und die Kunst zeitloser Mode.