5 Modetrends der 2000er Jahre, die im Jahr 2023 riesig sein werden
Seien wir ehrlich: Das Modespiel ist etwas, das sich jeden Tag neu erfindet. Es "recycelt" und es entwickelt daraus neue Ideen. Wie in einem Kreislauf kommen und gehen Modetrends aus früheren Jahrzehnten. Dieser Uber-Trend begann um die Jahrtausendwende. Vorher dominierten Trends aus jedem Jahrzehnt, wie die 60er oder 70er Jahre, die Modeszene. Aber die 2000er Jahre änderten das und brachten eine neue Perspektive auf die Mode - jünger, naiver, fast kindlich. An vorderster Front: Britney Spears.
20 Jahre später haben wir zwei wirtschaftliche Rezessionen hinter uns und bekommen einen Vorgeschmack darauf, wie sich der Klimawandel anfühlt und wie er unsere Zukunft beeinflussen wird. Deshalb ist Nachhaltigkeit heute das Schlagwort schlechthin. Aber auch der Secondhand-Konsum ist auf dem Vormarsch, vor allem in der Generation GenZ.
1. Ein Fokus auf Femininität
In den letzten Jahren sind die Frauen viel unabhängiger geworden als je zuvor. Von ihnen wird nicht mehr erwartet, dass sie jeden Tag Kleider und Absätze tragen. Stattdessen werden sie ermutigt, sich bequem zu kleiden und sich durch ihre Stilwahl auszudrücken. Dieser Trend wird sich wahrscheinlich auch in Zukunft fortsetzen, da die Frauen mehr Vertrauen in ihre eigene Entscheidungsfähigkeit gewinnen.
Aber es wäre kein Trend, wenn es kein Gegenstück dazu gäbe: Momentan ist Instagram überschwemmt mit Bildern von Influencern, die ihre hyperfeminine Seite zelebrieren. Und der nächste Trend steht schon vor der Tür: Barbiecore ist dabei, die Wahrnehmung von Pink zu verändern. Kein Wunder, dass Valentino erst kürzlich sein neues und ganz eigenes Pink vorgestellt hat, das in Zusammenarbeit mit Pantone entwickelt wurde.
2. Eine Zunahme von Diversity und ethnischer Viefalt in der Mode.
In dem Maße, in dem Frauen unabhängiger werden, werden sie auch anfangen, ethnische Mode zu bevorzugen. Frauen, die sich mit einer bestimmten Ethnie identifizieren, fühlen sich in der Regel wohler, wenn sie Kleidung tragen, die ihre Herkunft widerspiegelt. Diese Trends werden weiter an Popularität gewinnen, da die Menschen nach Kleidung suchen, die ihre persönliche Identität widerspiegelt. Diese Sichtbarkeit zeigt sich auch in der Vielfalt der Models, die für die Kampagnen eingesetzt werden. Burberry hat zum Beispiel Sahib Singh, einen vierjährigen Jungen, als erstes Sikh-Kindermodel der Marke vorgestellt.
Wie apparelresources.com berichtet, "veröffentlicht Amerikas führendes Bekleidungsunternehmen VF Corporation seinen Jahresbericht zu Inclusion, Diversity, Equity and Action (IDEA). Bis zum Jahr 2030 will das Unternehmen weltweit eine Geschlechterparität auf der Ebene der Direktoren und darüber sowie eine 25-prozentige Repräsentation von Schwarzen, Ureinwohnern und People of Colour (BIPOC) in den USA auf der Ebene der Direktoren und darüber erreichen."
3. Eine Rückkehr zu klassischen Styles.
In den letzten Jahren haben die Designer begonnen, einige der klassischen Stile, die in den 1990er Jahren beliebt waren, wieder aufleben zu lassen. Dazu gehört die Rückkehr von Blumendrucken, Polka Dots, Plaids und anderen Mustern, die in den 90er Jahren beliebt waren.
Zweitens hat die Generation Z gerade Spaß an der Academia Aesthetic. Ein Trend, der auf TikTok seinen Anfang nahm und in beliebten Shows nachhallt.
4. Unisex-Kleidung wird von nun an Teil des Gesprächs sein.
In den letzten Jahren haben sich die Grenzen zwischen den Geschlechtern bei den jüngeren Generationen drastisch verschoben. Die Modeindustrie hat - wie immer - prompt reagiert und vielfältigere Modelle in ihren Kampagnen und auf den Laufstegen eingesetzt. Ein gewisses Bewusstsein dafür zu schaffen, scheint gerade jetzt Pflicht zu sein. Ansonsten wird das Internet reagieren ... Da die Geschlechterpolitik in der allgemeinen gesellschaftlichen Diskussion steht, wird sich ihr Einfluss auf die Modeindustrie nicht so schnell verflüchtigen. Im Gegenteil, sie wird bleiben und die öffentliche Wahrnehmung von Kulturen prägen, die alle Geschlechter einschließen. Bei der Herrenmode wurden die Grenzen bereits verwischt, z. B. durch die Reaktion von Christian Dior oder Louis Vuitton auf die Gestaltung ihrer klassischen Taschen (wie der Dior Saddle Bag) für ein männliches Publikum. Die Generation Z begrüßt auch Musiker wie Lauv, die offen über ihre weibliche Seite sprechen und eine "neue Männlichkeit" leben wollen.
Das ist nicht neu, denn schon die Mode der 90er Jahre hat den Weg mit Werbung geebnet. Von Calvin Kleid bis Benetton - die Welt bekam zum ersten Mal Models zu Gesicht, die nicht wie die Models der 80er Jahre mit ihren voluminösen Haaren aussahen. Mit Verlaub: Manchmal gab es auch gar keine Haare, wie bei Eve Salvail, die bei den Couture-Schauen von Jean Paul Gaultier mit ihrem kahlgeschorenen Kopf die Zuschauer verblüffte. Models wie sie ebneten den Weg für eine neue Art der Weiblichkeit.
5. Superschnelle Mode-Trends, die von einem digitalen Publikum gefiltert und gebildet werden.
Modetrends werden immer unvorhersehbarer, da sie von einer sich rasend schnell verändernden Online-Kultur geprägt sind, die in krassem Gegensatz zu dem nachhaltigen Ansatz steht, den ein Teil der Gen Z gerade vertritt. Damit einher geht ein Hyperkonsumismus, der seine Garderobe buchstäblich alle paar Wochen aufgrund der ständigen Veränderungen auf Social-Media-Apps wie Instagram oder - noch schneller - TikTok ändern wird.
Mikrotrends werden wie Tornados auftreten. Da wir uns ihre zerstörerische Seite nicht vorstellen wollen, kommt sie uns in den Sinn, wenn wir an den Tribut denken, den das Volumen dieses Konsums für den Planeten bedeutet. Aber das muss nicht so sein. Mit Trends wie Academia Aesthetic könnten sich Mikrotrends auch auf Vintage-Mode und ihre Schnitte mit Stücken konzentrieren, die es bereits in Secondhand-Läden gibt.