LED-Mask statt Sheet-Mask: Wie Sie mit Licht ein besseres Hautbild erzielen!
Lichttherapie ist keine Neuheit in der Dermatologie um bestimmte Hautzustände zu behandeln, wie beispielsweise Psoriasis, Hautkrebs, Akne, Wundheilung, Anti-Aging und vieles mehr. Bisher hatten Patient*innen allerdings nur im Rahmen einer medizinischen Versorgung oder einer kosmetischen Gesichtsbehandlung Zugang zu solchen Gerätschaften. In den letzten Jahren brachten daher verschiedene Hersteller LED-Masken auf den Markt, die ganz einfach von zuhause aus verwendet werden können und gleichzeitig ähnliche Ergebnisse versprechen. Wie diese LED-Masken funktionieren und welche Ergebnisse Sie erzielen können, erläutert Dr. Shereene Idriss auf Ihren Social Media Kanälen.
Dr. Shereene Idriss ist eine zertifizierte Dermatologin in New York City und führende Expertin auf dem Gebiet modernster kosmetischer Eingriffe und spezialisiert auf Gesichtsästhetik und -verjüngung sowie auf minimalinvasive Körperstraffung. Insgesamt folgen Ihr auf Instagram und Youtube 600k Follower*innen, darunter Emily Ratajkowski und Miranda Kerr, wo Sie unter dem Hashtag #pillowtalkderm Tipps für die eigene Hautpflegeroutine teilt sowie Hautpflegemythen wiederlegt.
Wie funktioniert LED?
LED steht für Licht emittierende Diode. Hierbei, erklärt Dr. Idriss, ist es wichtig, diese zunächst von Lasern zu unterscheiden, da Laser wie Strahlen agieren und somit hyperfokussiert auf die Haut treffen. Dagegen ist LED-Licht ein breiteres Licht mit einer bestimmten Wellenlänge, die in der Nähe oder sogar direkt auf die Haut platziert werden, um eine zelluläre Veränderung zu ermöglichen. Abhängig von der Wellenlänge wird das Licht von dem Endziel, genauer der Zelle der Haut absorbiert, sodass der Prozess in der Zelle, auch photochemische Veränderung genannt, entweder stimuliert oder gehemmt wird. So arbeitet die Zelle viel effizienter und kann, zum Beispiel mehr Kollagen bilden, bei Platzierung auf die Kopfhaut, Haarwachsum fördern oder sogar Entzündungen minimieren und Wunden heilen.
Wichtige Faktoren bei der Auswahl eines Geräts und die Bedeutung der Farben
Um ein geeignetes LED-Gerät zu finden, sollte man nach Dr. Idriss drei Aspekte berücksichtigen: Wellenlänge, Beleuchtungsstärke sowie die Menge der Energie [J/cm²], die die Haut letztlich erhält. Jede Farbe, die von einem Gerät erzeugt wird, besitzt eine unterschiedliche Wellenlänge und penetriert unterschiedliche Hautschichten. Rot und Blau sind dabei am meisten erforscht und ihre positive Wirkung klinisch bestätigt. Rotes Licht, mit einer längeren Wellenlänge, dringt tiefer in die Haut ein und kann somit die Kollagenbildung anregen und Anti-Aging-Effekte verstärken. Dagegen besitzt blaues Licht eine kürzere Wellenlänge und wird deshalb für Hautkonditionen verwendet, die die Hautoberfläche betreffen. Das blaue LED-Licht wirkt dabei entzündungshemmend und antibakteriell, kann Mitesser und Pickel reduzieren und auch bei schwerer Akne und Schuppenflechte helfen. Hinsichtlich der Beleuchtungsstärke empfiehlt Dr. Idriss zwischen 40 bis 150 Milliwatt pro Quadratmeter, wobei aktuellen Studien zufolge, der ideale Wert bei ca. 50 liegt, um die Haut nicht zu überhitzen. Der letzte Faktor betrifft die empfohlene Energiedosis, die in einem bestimmten Zeitraum an Ihre Haut abgegeben wird. Je nach Menge der Energiezufuhr, beeinflusst es die Tragedauer eines solchen Gerätes. Eine längere Tragedauer impliziert nämlich eine potentiell geringere Penetration auf zellulärer Ebene.
Wie man eine LED-Maske verwendet
Die Handhabung einer LED-Maske ist recht unkompliziert. Trotzdem empfiehlt es sich zunächst die Gebrauchsanleitung zu lesen, um unerwünschte Nebeneffekte zu vermeiden. Anschließend reinigen Sie Ihr Gesicht, um Schmutz und Make-Up zu entfernen. Falls gewünscht und empfohlen, kann zusätzlich ein Serum aufgetragen werden, um das Ergebnis zu verbessern. Setzen Sie die Maske auf und befestigen Sie sie mit einem Band, falls vorhanden. Bevor Sie das Gerät anschalten, sollten Sie unbedingt kontrollieren, ob Ihre Maske einen Augenschutz enthält. Unter Umständen müssen Sie daher noch eine Augenmaske erwerben. Nun können Sie die Maske anschalten, die richtige Farbe und Behandlungsdauer einstellen. Sobald sich das Gerät von alleine abschaltet oder Sie die Sitzung manuell beenden, können Sie Ihre Hautpflegeroutine wie gehabt fortsetzen. Ein zusätzlicher Tipp von Dr. Idriss: die Maske kann auch auf Hals und Dekolleté gelegt werden um ein flächendeckenderes Ergebnis zu erzielen. Zudem sei eine Anwendung auf Wunden am Körper auch möglich, um die Heilung an entsprechender Stelle zu beschleunigen.