Art & Culture

Oskar Kokoschka: Expressionist, Migrant, Europäer

Die neue Austellung von Oskar Kokoschka im Leopold Museum. Oskar Kokoschka zählt zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er überwand den vorherrschenden Jugendstil seiner Zeit und wurde zu einem zentralen Wegbereiter des Expressionismus.
painting art

Oskar Kokoschka (1886–1980) zählt zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er überwand den vorherrschenden Jugendstil seiner Zeit und wurde zu einem zentralen Wegbereiter des Expressionismus. Ab 1908 trat er als Maler, Grafiker, Poet und Dramatiker in Erscheinung und provozierte die Kunstwelt als Enfant terrible und radikaler Erneuerer. Auch später, im von zwei Weltkriegen erschütterten Europa, wo realistische Kunst in Verruf geraten war, setzte sich Kokoschka unerschrocken für die Anerkennung der figurativen Kunst ein und wurde so zum Vorbild für nachfolgende Künstlergenerationen. Die politischen Wirren des letzten Jahrhunderts machten aus ihm einen Migranten mit Stationen in Wien, Dresden, Prag, London, bis er sich schließlich 1953 im Schweizer Villeneuve niederließ.

2191.jpg

Die rund 250 Exponate umfassende Retrospektive trägt sämtlichen Schaffensphasen Kokoschkas mit hochkarätigen Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen Rechnung und präsentiert den vielseitigen Künstler mit Gemälden, Zeichnungen, Aquarellen, Druckgrafiken sowie seiner Arbeit für Kunstzeitschriften wie Der Sturm oder für das Theater. Anhand von politischen Allegorien, agitatorischen Plakaten und historischen Dokumenten wird Kokoschka als großer, durchaus ambivalenter „Homo politicus“ beleuchtet. Vom nationalsozialistischen Regime als „entarteter Künstler“ diffamiert, setzte er sich sein Leben lang für Humanismus und Pazifismus ein.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Kunsthaus Zürich.

1 / 6
Oskar Kokoschka, Alma Mahler and Oskar Kokoschka, 1913 © Leopold Museum, Vienna, Inv. 4667
Oskar Kokoschka, Adolf Loos, 1909 © Leopold Museum, Wien | Vienna
OSKAR KOKOSCHKA, Druck: Albert Berger, Pietà. Plakat für sein Drama Mörder, Hoffnung der Frauen in der Internationalen Kunstschau, 1909 © Leopold Museum, Wien Foto: Leopold Museum, Wien/Manfred Thumberger © Fondation Oskar Kokoschka/Bildrecht Wien, 2019
OSKAR KOKOSCHKA, Prometheus Triptychon (Hades und Persephone, Apokalypse, Prometheus), 1950 © The Courtauld Gallery, London Foto: The Samuel Courtauld Trust, The Courtauld Gallery, London © Fondation Oskar Kokoschka/Bildrecht Wien, 2019
OSKAR KOKOSCHKA, Das rote Ei, 1940/41 © National Gallery in Prague Foto: 2019 National Gallery Prague © Fondation Oskar Kokoschka/Bildrecht Wien, 2019
Oskar Kokoschka, The Croci - Dolomite Landscape, 1913 © Leopold Museum, Vienna

Die Ausstellung läuft im Leopold Museum bis 8 Juli 2019. 

4906.jpg
4908.jpg
4910.jpg

Recommended posts for you