Mode- und Kunstausstellungen 2022: Die Pflichtveranstaltungen des Jahres
Victoria and Albert Museum
Das Londoner Victoria and Albert Museum (V&A) widmet sich im Rahmen des Ausstellungsprogramms 2022 gleich drei Expositionen mit dem Fokus Mode.
Vom 19. März 2022 bis zum 6. November 2022 können Besucher*innen die Ausstellung „Fashioning Masculinities: The Art of Menswear“ besichtigen. Anhand über 200 Exponate wird diskutiert, wie sich die Männermode im Laufe der Zeit verändert hat und Designer sowie Träger, Männlichkeit durch Kleidung performt haben. Neben historischen Gemälden, Skulpturen, Performance und Filmdokumenten sind außerdem aufregende Looks zeitgenössicher Designer und Modemarken - darunter Gucci und Harris Reed zu sehen.
Ab Juni 2022 öffnet schließlich die Ausstellung "Africa Fashion" mit 250 Objekten aus den eigenen Archiven, sowie Neuerwerbungen, die die Modeströmungen der afrikanischen Diaspora darlegen. Sie stammen alle aus dem Zeitraum von Mitte des 20. Jahrhunderts bis zu zeitgenössischen Beispielen afrikanischer Modeschöpfer, wie Fotografien, Textilien, Musik und Kunst, die die globale Modeszene maßgeblich beeinflussten.
Zum Jahresende widmet sich das V&A ganz dem Thema Südkorea. Die Ausstellung "Hallyu! The Korean Wave" erforscht dabei das Aufkommen der koreanischen Strömung in der westlichen Popkultur in den Bereichen Kino, Drama, Musik, Fandom, Schönheit und Mode.
"Hallyu! The Korean Wave" wird vom 24. September 2022 bis zum 25. Juni 2023 laufen.
Le Musée des Arts Décoratifs
Thierry Mugler gehört nicht nur als Designer, sondern auch als einzigartiger Künstler zu den bekanntesten Visionären des 20. Jahrhunderts. Die architektonische sowie feminine Formgebung seiner Kleider beeinflussten die Mode seiner Zeit maßgeblich. Die Ausstellung "Thierry Mugler, Couturissime" zeigt das aufregende Universum des Avantgardisten mit Unikaten seiner Haute Couture Kollektionen sowie Ready-to-wear, Bühnenkostüme, Fotografien und Filme. In mehreren Akten werden seine Exponate thematisch organisiert und mit Musik und Projektionen hinterlegt, die die Atmosphäre seiner Zeit wieder aufleben lassen. Die Exposition "Thierry Mugler, Couturissime" ist noch bis zum 24. April 2022 im Musée des Arts Décoratifs in Paris zu besichtigen.
Textilmuseum St. Gallen
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Durchsetzung des Frauenwahlrechts im Jahr 1961 in der Schweiz, veranstaltet das Textilmuseum St. Gallen eine Ausstellung zum Thema "Robes politiques – Frauen Macht Mode". Unter dem Titel präsentiert das Museum Kostüme und Accessoires aus der Zeit von 1600 bis heute, die im Kontext des weiblichen Machtanspruchs im Wandel von Gesellschaft, Politik und Mode stehen. Anhand fünfzig Objekten bekannter und insbesondere einflussreicher Frauen - darunter britische Premierministerin Margaret Thatcher, die First Lady Jacky Kennedy, Kaiserin Sisi und Bundeskanzerlin Angela Merkel - wird das Spannungsfeld zwischen Stilkritik und Strategie in weiblichen Machtpositionen verdeutlicht.
Die Exposition läuft seit dem 19. März und kann noch bis zum 6. Februar besucht werden.
Landesmuseum Württemberg in Stuttgart
Sei es die morgendliche Frage nach dem perfekten Look oder dem pragmatischen Nutzen von Kleidung, das Thema Mode begleitet uns im Alltag stetig und steht im Dialog mit Identität und Konsumverhalten. Die Große Landesausstellung „Fashion?! Was Mode zu Mode macht“, nimmt in diesem Zusammenhang Fragen mit der persönlichen Wirkkraft der Kleidung in den Blick und versucht gleichzeitig die Vielschichtigkeit des Modesystems kritisch und zugleich unterhaltsam zu veranschaulichen. Neben Alltagskleidung und Streetstyle-Mode erhalten Besucher*innen ebenso Zugang zu Entwürfen bekannter Designer*innen wie Jean Paul Gaultier und Vivienne Westwood oder Chanel und Dior.
NOCH BIS 24. APRIL 2022
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Das MK&G Hamburg präsentiert seit letztem Jahr eine Ausstellung, die der "Sprache der Mode" gewidmet ist. Gezeigt werden 35 neue Exponate aus dem 19. Jahrhundert bis heute, die den Umgang mit Text und Mode beleuchten. Von expressivem Umgang mit Sprache und vielfältigen Gestaltungen von Markennamen, Logos, bis politischen Botschaften sowie Typografie sind dem Design dabei keine Grenzen gesetzt. Neben den Neuerscheinungen sind des Weiteren meisterliche Objekte bewährter Designer*innen wie Coco Chanel, Tom Ford, Karl Lagerfeld und vielversprechender Newcomer wie Edda Gimnes und Flora Miranda Seierl augeführt.
Die Ausstellung läuft bis 31. Oktober 2022.