Art & Culture

Herman Hesses „Der Steppenwolf“ erscheint in einer exklusiven Luxusausgabe

Erstmals in Deutschland, Frankreich und der Welt wird das Manuskript "Der Steppenwolf", das Meisterwerk von Hermann Hesse, in einer begrenzten und nummerierten Luxusausgabe veröffentlicht.

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Der Steppenwolf, das Manuskript von Hermann Hesse

Nach Hermann Hesses Tod 1962 beschloss seine Witwe Ninon, einen Teil des literarischen Nachlasses ihres Mannes, der aus Manuskripten und Briefen bestand, dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach zu übergeben.

 

Das Deutsche Literaturarchiv wurde 1955 in Marbach am Neckar gegründet und zählt zu den größten Literaturarchiven der Welt. Diese prestigeträchtige Einrichtung eröffnete 2006 das Literaturmuseum der Moderne.

Eine Genese in der Krise

Anfang der 1920er Jahre war Hermann Hesse fast Fünfzig. Doch eine Reihe persönlicher Ereignisse stürzen ihn in eine tiefe und anhaltende existenzielle Krise.

 

Im Winter 1926 begann er in Zürich mit dem Verfassen von Texten, die als „Krisis- Gedichte“ bezeichnet werden und von denen einige in der Literaturzeitschrift Die neue Rundschau unter dem Titel Der Steppenwolf. Ein Stück Tagebuch in Versen veröffentlicht wurden. Diese Gedichte stellen einen wesentlichen Moment in der Entstehungsgeschichte von Der Steppenwolf dar. Der Roman, wie wir ihn kennen, entwickelt sich aus diesen autobiografischen Gedichten Hermann Hesses.

Ein unpubliziertes Manuskript mit nie veröffentlichten Passagen

 

Das Manuskript besteht aus 155 Blättern, die im allgemeinen mit blauer und schwarzer Tinte beschriftet und mit arabischen oder römischen Ziffern nummeriert sind.

 

Hermann Hesse hatte die Angewohnheit, beim Korrekturlesen zusätzliche Blätter hinzuzufügen und die Stellen, an denen sie auf den Originalblättern eingefügt werden sollten, mit „X“ zu kennzeichnen. Diese zusätzlichen Blätter schrieb er regelmäßig auf Altpapier, wie Verlagsanzeigen, Briefe, Aquarelle oder alte Kalenderblätter, deren Rückseiten er schwärzte, und die hier in der chronologischen Reihenfolge des Romans wiedergegeben werden.

 

Der Schriftsteller fügte diesem Korpus auch Schriftmaterialien hinzu, die er vor dem Beginn der eigentlichen Romanarbeit geschrieben hatte.

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Ein Vorwort des Hermann-Hesse-Spezialisten Rudolf Probst

 

Rudolf Probst hat Germanistik und Philosophie an der Universität Bern studiert, wo er 2004 seinen Doktortitel erlangte. Seit 1993 ist er beim Schweizerischen Literaturarchiv in Bern tätig, wo er an den Nachlässen und Archiven zahlreicher Schriftstellerinnen und Schriftsteller gearbeitet hat.

Mehr Infos finden SIe unter: www.spverlag.com

Fotos: SP Verlag

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