Gläserne Kunst: Kathrin Zelger vom Designstudio "Ursula Futura" im Interview
Ursula Futura - skulpturale Glasobjekte mit Mut zur Farbe.
Gewagt, optimistisch, futuristisch - die zeitgenössischen Designobjekte von Ursula Futura sind alles außer gewöhnlich. Mit knalligen Nuancen, raffinierten Konzeptionen und verspielten Designs zeigen die Objekte Mut zur Farbe und bringen Optimismus in den Wohnraum.
PHENOMENA - Natur des Wunderns.
Mit ihrer ersten Kollektion PHENOMENA erlaubt das Wiener Designstudio Einblicke in ihre fortlaufende Recherche zur Natur des Wunderns. Die Kollektion widmet sich dem Material Glas und wurde von Naturphänomenen inspiriert, die magische aber vergängliche Momente schaffen. Ursula Futura übersetzt diese Erlebnisse, indem sie Alltagsgegenstände in farbenfrohe, skulpturale Objekte verwandelt, die Wohnräume zu kleinen Galerien werden lassen.
Ursula Futura stellt ein Alter Ego dar, welches auch von der Hexe vom Disney Film „Arielle“ inspiriert ist. Wen soll Ursula Futura inspirieren und was sollen Ihre Kund:innen von der Marke mitnehmen?
Kathrin Zelger: „Ursula Futura ist ein Alter EGO. Die Person, die sich traut, das zu machen, worauf sie Lust hat. Die nicht viel auf die Meinung anderer gibt. Die all ihre Facetten zum Vorschein bringt. Die das Positive in Situationen sieht und neue Wege entdeckt. Ursulas Stil ist lebensfroh und verspielt. Optimistisch. Sie scheint immer ein bisschen über den Dingen zu schweben.“
Autor:innen haben oftmals einen Writer‘s block – Künstler:innen genauso. Wie gehen Sie mit einem Creative Block um und haben Sie Tipps an andere Künstler:innen?
Kathrin Zelger: „Mir hilft es dann zu pausieren. Einfach was ganz anderes zu machen - raus in die Natur, ins Museum, Freunde treffen. Sich mit etwas anderem beschäftigen. Das Projekt hat man trotzdem im Hinterkopf und wenn man etwas sieht, was passt macht das Gehirn die nötige Verbindung. Ich muss da immer an Arthur Köstler denken - er nannte solche Vorgänge “Heureka” Vorgänge.“
Welche Vision hat Ursula Futura?
Kathrin Zelger: „Ursula Futura will Gefühle durch Objekte transportieren. Damit meine ich, dass meine Designs vor allem anregen oder Emotionen hervorrufen – einen zum Lächeln bringen oder Neugierde auslösen sollen. Ich möchte, dass sich die Menschen glücklich fühlen. Das Leben soll voller Farbe sein. Ursula Futura soll eine Plattform für Design und Experimente mit Licht und Glas sein.“
Wer sind die kreativen Köpfe hinter den Designstücken und was treibt Sie persönlich an?
Kathrin Zelger: „Alle Stücke sind von mir persönlich designt und werden in Kooperation mit erfahrenen Glasbläser:innen in Europa umgesetzt. Mein Wissensdurst und meine Experimentierfreudigkeit treibt mich an. Ich liebe es zu lernen.“
Gibt es einen Erfolgsmoment von Ursula Futura, der Ihnen besonders im Kopf geblieben ist?
Kathrin Zelger: „Es gibt zwei Momente, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind. Einmal als ich die ersten Prototypen in den Händen gehalten habe. Und dann als die ersten Objekte verkauft wurden. Das war schon ein ganz besonderes Gefühl, das meine Objekte nun bei jemand anderem zuhause stehen.“
Erzählen Sie doch bitte vom Weg von der ersten Idee bis zum Endprodukt!
Kathrin Zelger: „Meistens beginnt es so, dass ich etwas beobachte das mich begeistert. Dann recherchiere ich zu dem Thema und versuche die Essenz dessen, was ich zeigen möchte, herauszufiltern. Dann wird experimentiert und 3D Modelle werden gemacht. Ich bin nicht so der Sketchertyp. Aber manchmal überkommt es mich auch einfach – zum Beispiel während einer Autofahrt oder beim Laufen. Der Prozess ist jedenfalls nicht geradlinig. Dann gehe ich mit meiner Idee zu den Glasbläser:innen und wir testen inwieweit meine Vorstellung umsetzbar ist und tüfteln so lange daran bis wir einen Weg finden. Das kann mehrere Iterationen und Prototypenphasen umfassen, bis das finale Produkt dann steht.“
Wie sieht die Zukunft von Ursula Futura aus?
Kathrin Zelger: „Jedenfalls aufregend.“