Gregory de la Haba im Portrait: Ein Zusammentreffen von Kunst, Emotion und Erbe
In der facettenreichen Landschaft der zeitgenössischen Kunst zeichnet sich Gregory de la Habas Arbeit durch eine bemerkenswerte Tiefe und Vielfalt aus. Seine Themen, die von Sucht bis Mystik reichen, sprechen eine universelle Sprache. Werke wie "The Portal Home", das aktuell bei der Larnaca Biennale 2023 präsentiert wird, offenbaren de la Habas künstlerische Vision. In unserem exklusiven Interview mit ihm erkunden wir die Nuancen seines Schaffens und die Inspirationen hinter seinen Meisterwerken.
Als amerikanisches Multitalent ist Gregory de la Haba nicht nur ein Künstler. Er ist auch ein eindringlicher Schriftsteller, Kurator und eine kulturelle Persönlichkeit. Sein künstlerisches Schaffen, das auf ein pädagogisches Erbe zurückgeht, welches bis zu dem angesehenen Jacques Louis Davide reicht, umfasst Themen von Sucht bis zum rätselhaften Duende und verkörpert rohe und authentische künstlerische Ausdruckskraft.
Jenseits seiner eindringlichen Gemälde ist de la Habas globale Präsenz unbestreitbar. Durch seine Plattform Bodega de la Haba hat er Kunstnarrative geprägt und mit Ikonen wie dem Pulitzer-Preisträger Franz Wright zusammengearbeitet.
De la Habas neuestes fesselndes Werk, "The Portal Home (Duende MMXXII-VII)", das aktuell im Rahmen der Larnaca Biennale 2023 unter dem Thema "Home Away From Home" präsentiert wird, zeugt von seiner Tiefe. Ein beeindruckendes 223 cm x 198 cm großes Gemälde, getränkt in Öl, Sprühfarbe, Weizenpaste und Krink Marker. Unter der Kuratierung von Yev Kravt und platziert im historischen Schloss von Larnaka, verbindet das Werk kunstvoll den Begriff 'Zuhause' mit Identität und Überleben. Es zieht Parallelen zwischen den Bereichen Geschichte und zeitgenössischem Leben und ruft das Wesen der Sehnsucht des Menschen nach Heimat, Sicherheit und Liebe hervor.
Aber auch Rom erwartet die Berührung des Maestros mit seiner neusten Serie "The Telling Panes". Vom 2. bis 5. November wird die italienische Hauptstadt "The Others" beherbergen - eine avantgardistische Ausstellungsplattform der Contemporary Art Week. In der Kou Gallery und unter der Kuratierung des renommierten Massimo Scaringella verspricht diese Veranstaltung ein Fest für die Sinne zu werden und verbindet die neuen Stimmen der Kunst mit der reichen Geschichte Roms. Sie präsentiert nicht nur hochmoderne Kunst, sondern bietet auch eine Reihe von Treffen und interdisziplinären Veranstaltungen.
In unserem exklusiven Gespräch mit Gregory de la Haba tauchen wir tief in die Nuancen seines künstlerischen Prozesses und die Inspirationen, die seine Meisterwerke antreiben, ein.
Legende, Mythos und Magie sind ein integraler Bestandteil der menschlichen Erfahrung, die die Kunst und das Leben bereichern.
Ihre Kunst beschäftigt sich mit Sucht, Männlichkeit und Duende. Wie überschneiden sich diese Themen in Ihrer Arbeit, insbesondere im Licht Ihres persönlichen Ansatzes zur Schöpfung?
Gregory de la Haba: „Meine Daseinsberechtigung entspringt einer tiefen Liebe zur Malerei und einem instinktiven Glauben, in den Fußstapfen von Giganten wie Velazquez, Goya, Rothko, Bacon und anderen zu wandeln. Kunstschaffen ist ein täglicher Reiz, der Zweck und Handlungsfähigkeit entfacht, um ein frisches und einzigartiges visuelles Vokabular zu schaffen. Themen und Motive stammen aus Erfahrungen. Die Vaterschaft brachte Gemälde meiner Kinder hervor, die sich auf Erziehung konzentrierten. Jahre des Glücksspiels auf den Rennbahnen förderten eine Sucht nach Wahrscheinlichkeiten, verbesserten jedoch kaum die Qualität meiner Gemälde. Es fügte dem Leben jedoch Farbe hinzu, die die Engel und Dämonen in mir weckte. Und das gab meiner Arbeit Einsicht und Gewicht. Und 'Duende', weil Legende, Mythos und Magie ein integraler Bestandteil der menschlichen Erfahrung sind und solche alten Dinge Kunst und Leben bereichern.“
Wie hat die NYC Straßen-/Graffiti-Kunst, insbesondere aus Gegenden wie dem Lower East Side, Ihre Wahrnehmung von städtischer Identität beeinflusst?
Gregory de la Haba: „Einfach ausgedrückt, sehe ich die Kunst, das Wild Style Writing und das Graffiti von NYC-Pionieren wie Bomb One (Al Diaz), Easy, Zimad und Kit 17 als kulturell bedeutsam, wichtig und so einzigartig amerikanisch wie Jazz.“
Erzählen Sie uns mehr über die verschiedenen Kunstprojekte unter Bodega de la Haba und wie sie die Entwicklung Ihrer kreativen Stimme und Erzählung beeinflusst haben?
Gregory de la Haba: „Bodega de la Haba war eine Plattform, die ich geschaffen habe, um Künstlern, Dichtern und Schriftstellern, die ich faszinierend und interessant fand und die nicht unbedingt die angemessene Anerkennung für ihre Arbeit erhielten, zu helfen. Das Kuratieren von Shows, das Ausrichten von Literaturveranstaltungen in lokalen Bars oder das Verfassen von Essays über ihre Kunst war eine angenehme und anregende Möglichkeit, andere Künstler zu treffen und wirklich etwas über bildende Kunst zu lernen. Ein Nebeneffekt war, dass diese Veranstaltungen ein großartiges Netzwerkinstrument wurden, das dauerhafte Freundschaften schloss. Aber das direkte Zeugen echter Kunst direkt aus den Ateliers der Künstler, das Lernen von ihrer Meisterschaft, ist demütigend und inspirierend und hält die innere Flamme am Brennen.“
Große Kunst braucht Opposition und Kontrast, sowohl thematisch als auch bildlich.
In "The Portal Home" kombinieren Sie reale Bilder mit künstlerischer Vorstellungskraft. Wie passt diese Dualität in die zeitgenössische Kunst?
Gregory de la Haba: "Ich denke, jede große Kunst hat eine ausgewogene Balance von kämpfenden Dualitäten. Gegensätze ziehen sich schließlich an, denken Sie an Caravaggio und seinen Einsatz von Chiaroscuro (Licht und Schatten). Große Kunst braucht Opposition und Kontrast, sowohl thematisch als auch bildlich. Mein Freund, der Maler Marcus Jansen, schuf in seiner letzten Ausstellung in der Almine Rech Gallery in London ein unglaubliches Werk, das auf der Dichotomie von 'Opfern und Siegern' basiert. Es war absolut umwerfend. Solche Dualitäten verleihen der Kunst Gewicht. Und Kunst braucht das."
Ihr Werk bei der Larnaca Biennale setzt sich mit dem Thema "Ferne Heimat" auseinander. Wie geht Ihr Werk auf die Verbindung zwischen Heimat und Identität ein?
Gregory de la Haba: „Heimat ist der Ort, an dem die Identität geprägt wird, im Guten wie im Schlechten. Für viele Künstler bedeutet das Auspacken dieser Identität und das Wiederbesuchen von Erinnerungen an die Heimat eine dauerhafte und tiefe strukturelle Grundlage für ihren künstlerischen Schaffensprozess."
Was können Besucher von Ihrer Ausstellung in der Kou Galerie in Rom erwarten?
Gregory de la Haba: "Kuratiert vom renommierten italienischen Kurator Massimo Scaringella umfasst die Ausstellung meine neueste Serie, "The Telling Panes". Das sind fenstergroße Gemälde, ähnlich wie die größere Portal-Serie, bei denen fotografische Bilder, die ich von mit Graffiti bedeckten und mit Stickern gefüllten Türen in NYC gemacht habe, dann auf Leinwand ausgedruckt und als Hintergrund für das Ölgemälde verwendet werden, welches diese realen Bilder im Kontrast zur Vorstellungskraft hervorhebt. Es sind einige meiner bisher besten und eindrucksvollsten Arbeiten."